Thema: Plot 1 - Ein böses Erwachen Sa Feb 02, 2013 11:30 pm
Tageszeit: später Vormittag Wetter: trocken, heller Himmel, wolkenfrei Temperatur: warm mit etwa 18°C
Sie hatten die Tiere in Käfige gesperrt, die Sonne war bereits untergegangen als alle Tiere betäubt waren und auf das Schiff gebracht wurden – einschließlich des Tieres welches offenbar versucht hatte die gefangenen Tiere zu fangen. Im Frachtraum des Schiffes eingeschlossen ging es los, das Schiff nahm direkt Kurs zum „Lugar de no retorno“, der letzten Station der Tiere, denn den Namen hatte die verlassene Militärbasis nicht umsonst.
Zwar waren die Tiere unterwegs mal wach gewesen, einigermaßen, und ein oder zwei hatten auch versucht aus den Käfigen zu entkommen, doch alles in allem verlief die Fahrt unkompliziert und schon bald sahen sie ihren Zielort, wo das Schiff wenige Stunden später auch anlegte. Die Tiere wurden kontrolliert, damit auch keines auf dem letzten Stück Landweg erwachte, dann ging es mit Jeeps zur letzten Station.
Im Norden der Insel befand sich eine weitgestreckte Höhle. Früher, als die Insel noch normal besiedelt war, hatten hier bereits Tiere gelebt und nun hatte man sich entschieden die Dingos ebenfalls hier her zu bringen. Die Tiere wurden, nicht gerade umsichtig, aus den Käfigen geholt und in der Umgebung der Höhle verteilt. Man wollte auf diese Weise verhindern dass sich die Tiere, verwirrt durch Ort und Umstände, gegenseitig verletzten aus Angst.
Als die Dingos und auch der mitgenommene Hund letztlich begannen zu erwachen, stand die Sonne bereits hoch am Himmel und von den Menschen war keine Spur mehr zu sehen.Die Umgebung lockte mit warmen Temperaturen und einer unbekannten Welt. Doch was die fremden Tiere dazu sagten, dass wusste niemand …
Croí Scáth Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Sa Feb 09, 2013 9:22 am
Er öffnete die Augen und blinzelte ins Licht des Tages, es war kein anbrechender Tag mehr denn wenn der braune etwas sofort erkannte war es das, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Und wenn er noch etwas erkannte, so dann das er nicht mehr auf dem Schiff war. Er hatte den Geruch des Schiffes, der eingepferchten Tiere und der Sonnenlosen Orte noch im Kopf, so klar dass der Unterschied sofort deutlich war. Er sah Sonne, das grün von Wiesen und Bäumen, er hörte das Rauschen des Windes in den Blättern und spürte mehr als das er es sah, wie sich der Wind an dem Berg in seinem Rücken brach. Es war kein starker Wind, aber er war immerhin da.
Vorsichtig rappelte sich Scáth auf, suchte etwas das ihm bekannt vorkam, doch eigentlich wusste er: Hier kannte er nichts. Dieser Ort war keiner den er je gesehen hatte. Das Schattenherz tappte einige Schritte in Richtung Waldrand ohne zu wissen was er eigentlich suchte. Dann jedoch fielen ihm verspätet seine Begleiter ein. Senia und Jes – oder Chill wie er ihn nannte – die beiden hatte er im Bauch des Schiffes in seiner Nähe vorgefunden. Senia. Wo war seine Schwester? Eigentlich, so wusste Scáth es selbst, war er kein Gruppentier, er wollte lieber seine Ruhe haben. Doch dieser Ort beunruhigte ihn und wahr los glitt der Blick seiner braunen Augen über jeden Halm, jeden Baum und jeden Stein in seiner Umgebung. Seine Ohren schnippten in der Hoffnung Geräusche aufzufangen. Er wandte den Kopf zur Seite und legte ihn leicht schief. Unruhig scharrten seine Pfoten in dem grünen Gras zu seinen Pfoten.
„Senia? Jes?“ Der junge Dingo hatte irgendwie das Gefühl als würde er beobachtet, auch wenn er nichts sehen konnte. Es schien fast so als wäre eine unsichtbare und nicht greifbare Präsenz in der Nähe, doch im selben Augenblick schallte er sich einen Narren. Wusste er doch das es keine Geister gab, das waren nur Geschichten die den Jungen Angst einjagen sollten und als Warnung galten. War das Schattenherz darüber nicht ergeben? Wusste er es nicht um so vieles besser? Er schüttelte den braunen Kopf und wandte dem Wald den Rücken zu. Vor sich erhob sich ein Bergmassiv und der Wind der sich hier aus der Ostseite brach roch leicht nach Salz. Das Meer musste irgendwo sein. Wo war er hier nur? Er lief mit ausgreifenden Schritten auf den Spalt in der Mauer zu und steckte vorsichtig die Schnauze hinein, konnte jedoch nichts sehen. Er zog sich wieder zurück und blickte sich um.
Wo waren die anderen? War er alleine hier gelandet? Wenn ja, warum? Tausend Fragen wirbelten im Kopf des Jungtieres herum und auf keine fand er eine Antwort. Er kannte diesen Ort nicht und seine Familie war verschwunden. Er lief unruhig im Kreis, hoffend das einer der anderen aus der Höhle oder dem nahen Wald auftauchen würde. Zwar war er frei, der Käfig war verschwunden und er befand sich in der Natur, doch zugleich hatte er das komische Gefühl das er noch immer in einer Gefangenschaft war und fragte sich welche Art besser war: Die, die man sehen konnte, oder die, die man nur erahnen konnte? Er schaute sich weiter um. Blätter, Gerüche, Steine und Wege. Pfade und Spuren, alles prägte sich Scáth ein. Und noch immer hoffte er, dass die anderen auftauchten und vor allem das seine Schwester hier war. Es würde alles leichter werden wenn er sie an seiner Seite hatte.
[aufgewacht || alleine || zwischen Höhle und Waldrand - näher an der Höhle]
Senia
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Sa Feb 16, 2013 4:37 am
Für eine Sekunde nur, brach meine Hoffnung entzwei. Doch schnell kam sie wieder, entflammte wie ein Meer erneut. Die Hoffnung erhob sich wie eine Kriegerin, über jeden hinweg bis ins Himmelszelt.
Leicht zuckten die gespitzten Ohren, als ein Vogel in der nähe singend seine Stimme erhob. Zwitschernd sein Lied der Welt entgegen brachte. Ein paar Blätter raschelten zaghaft in einer sanften Briese des Windes. Brachten einige Gerüche mit sich, welche an die dunkle, lakritzfarbende Nase wanderte. Leicht schläfrig hoben sich die Lider, entblößten braune Seelenspiegel. Das was der wachsame Blick sah, war fremd. Gras breitete sich im saftigen Grün auf dem Boden aus. Einige Bäume ragten ins Himmelszelt empor und wage konnten ihre schläfrigen Sinne die Sträucher erkennen. Aber sogleich war die Fähe hellwach und auf ihren vier Pfoten. Ihr gesamter Körper spannte sich an. Wie die Sehne eines Bogens, welchen man spannte um jeden Moment den Pfeil los zu lassen.
'Wo bin ich? Was ist passiert?'
Fieberhaft begannen ihre Gedanken zu arbeiten. Die dunkle Lücke in ihrem Kopf zu füllen, welche die Lösung bringen würde wie sie hier her gekommen ist. Wo sie hier gelandet ist. Der Kopf von Senia wanderte in die Höhe. Sie streckte die Nase nach oben in die zarte Briese und zog die Gerüche tief ein, die um sie herum lauerten. Sie roch das Gras, die Pflanzen. Hier und da ein paar Tiere... aber nirgendwo eine Duftspur ihres Bruders. Unruhig begann die Dingofähe damit, ihre Ohren zucken zu lassen, in der Hoffnung sie würde ihn wenigstens hören. Doch es war wie die Suche eines vertrauten Ortes an einem komplett fremden Ort. In wenigen Sekunden hatte sie also vernommen, das die enge und dunkle Kiste - ihr Gefängnis, fort war. Das der Boden unter ihr nicht mehr durch Wellen schwankte und das der intensive Geruch des Meeres abgeschwächt war. Um sie herum war kein einziger Wassertropfen zu sehen. Wohin aber sollte sie gehen? Suchend sah die Hoffnungskämpferin sich um, auf die Hoffnung eines Zeichens. Letzendlich aber setzte sie sich einfach in Bewegung. Es gab nichts zu verlieren und sie musste Croí Scáth finden. War er doch der einzige, der ihr aus der Familie geblieben ist. Ihre Eltern, ihre Geschwister.... sie waren alle fort. Jetzt auch ihr geliebter Bruder. Was war nur geschehen? Ihr Verstand fand einfach keine Antwort dafür. Eine Pfote nach der anderen wanderte über den Boden des Waldes hinweg. Immer wieder huschten ihre Seelenspiegel durch die Gegend. Schweiften zu jedem Baum, zu jedem Strauch. Überall dort, wo eine Regung zu erblicken war. Doch es fehlte jede Spur vom Schattenherz. Fast so als hätte der Erboden ihn verschluckt, jede einzelne Spur mit sich fort gerissen. Mit einem leisen Seufzen blieb Senia stehen und witterte erneut. Vielleicht hatte sie auch seinen Geruch nicht vernommen. Zu beschäftigt mit ihren Gedanken. Doch die Aussicht, das es so war, blieb aussichtslos. Nichts. Nur fremdes drang in ihre empfindsame Geruchszellen hinein. Wo konnte er nur stecken?
"Croí? Croí kannst du mich hören?"
Rief sie in die unbekannte Umgebung hinein. Vielleicht würde er sie erhören, sie finden... Aber so ganz konnte sie daran auch nicht festhalten. So setzte sich die Eineinhalbjährige wieder in Bewegung. Suchte sich ihren Weg durch den Wald hindurch und folgte einen Weg, den niemand sehen konnte. Irgendwo musste er sein. Die Frage war nur wo und ob ihm was geschehen war oder nicht. Jedoch betete Senia darum, das ihm nichts passiert ist. Nicht auszumalen, was sie sonst tun würde. Einige Bilder huschten in ihren Kopf. Ein blutender Croí, verwundet, hilflos und allein. Wild begann die Rote ihren Kopf zu schütteln, vertrieb dieses grausame Bild und knurrte leise auf. Nein, daran durfte sie nicht denken! Keine Sekunde! Er war unversehrt! Und doch begann sie noch ein wenig schneller zu laufen, als zuvor. Sie musste ihn einfach finden.
[ wacht auf | verwirrt | im Wald | beginnt Croí zu suchen ]
Jes-Chill Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi Feb 20, 2013 4:06 am
Lange. Nein, genau genommen sogar sehr lange schien der Rüde geschlafen zu haben. Nicht einmal das rumpeln und pumpeln als das Schiff sich auf dem Meer befunden hatte, hatte ihm wesentlich etwas ausgemacht. Vielleicht war es die Abgeklärtheit des Alters, die ihn alles so ruhig hatte ertragen lassen – vielleicht aber war es auch nur die erhöhte Dosis an Betäubung die man dem Rüden hatte zukommen lassen. Dabei hatte das halbe Steak gar nicht so schlecht geschmeckt wie er befürchtet hatte – man muss dazu wissen dass Jes durchaus manches Steak in der Nähe des Hafens gefuttert hatte. Aber dieses hätte er sich nie geschnappt, wenn der Hunger nicht so überbordend groß gewesen wäre wie er nun einmal in diesem Moment gewesen war.
Irgendwann hatte der Traum in dem er sich befand, ein Ende gefunden und der Rüde wusste nur eins: Ihm war unsagbar schlecht! Wahrscheinlich zeigten sich jetzt erst die Folgen der Wasserüberfahrt. Die frische Luft die ihn umgab, noch ehe er die Augen zu öffnen wagte, irritierte ihn allerdings. Man war nicht mehr im Bauch des komischen Dingsbums?
Er hob den Kopf, witterte mit geschlossenen Augen da die selben noch schwer waren und stutzte – tatsächlich roch es hier...anders. Immernoch ein wenig Meerluft, klar...aber eben auch andere Gerüche, die er jetzt – da konnte er alt und erfahren sein wie er wollte, einfach nicht zuordnen konnte. Aber vielleicht würde sich das ändern wenn er die Augen öffnete....was er im nächsten Moment auch tat – und erschrak. Das alles hier sah irgendwie ziemlich...fremd aus, ganz so als habe man ihm eine Traumwelt hierhingestellt, durch die er jetzt gehen sollte. Ein kurzes, ungewohntes Winseln folgte, ehe der Rüde sich äußerst schwerfällig auf die immernoch recht kräftigen Läufe brachte. Dabei hatte er seit mindestens zwei Tagen nicht gefuttert, wie der laut knurrende Magen bekundete.
Was den Kangal aber noch viel mehr irritierte: Er war allein! Es war nicht so, dass das Alleinsein für sich gesehen ein ungewohntes Gefühl gewesen wäre, aber jetzt, da sich sein Verstand langsam wieder daran machte, sich in Bewegung zu setzen, fiel es ihm doch auf. Zwar hatte er die Witterungen der anderen noch in der Nase, doch waren sie weder zu sehen noch zu hören. Alles was er hörte war das Rauschen des Windes und einige andere, noch undefinierbare Geräusche. Und alles was er sah, waren die sich seicht wiegenden Bäume, deren Kronen seltsam kahl wirkten – vielleicht schlief er ja doch noch und hatte gar nichts verpasst? Ein Hapser in seinen Vorderlauf ließ ihn daran zweifeln, denn der aufkommende Schmerz war mehr als nur echt. Also gut...musste er sich wohl damit arrangieren.
Wäre Jes nun ein Wolf, hätte er sich an einem Heulen probiert – mit Verlaub, ein Wolf war der Rüde aber nun wirklich nicht. Da blieben nur andere Möglichkeiten...Rudelbellen machte sich alleine auch schlecht und solange er nicht wusste, wo er war, war das sowieso viel zu gefährlich. Also senkte er die Nase und lief in die erstbeste Richtung, ohne in den kleinen Rucksack zu schauen der nahe seines Aufwachplatzes lag – hätte er das mal gemacht! So aber rollte der Rüde die Rute auf und stakste, immer dem Wind nach als würde er ihn jagen, in irgendeine Richtung. Wäre doch gelacht, wenn ihn sein Gespür trügen würde...!
[aufgewacht, gleich on Tour]
Croí Scáth Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Do Feb 21, 2013 8:39 am
Er hatte sich auf den Weg zum Waldrand gemacht, in der Höhle hörte er niemanden und sollte dort jemand sein, so würde dieser jemand irgendwann raus kommen und für Scáth schien der Wald die größere Bedrohung. Er wusste nicht einmal wieso, aber irgendetwas störte ihn daran. Warum hatten sie ihn und die anderen gefangen genommen, in das Schiff gebracht und dann hier wieder ausgesetzt? Was war hier los? Er schüttelte seinen braunen Kopf und beschleunigte seine Schritte weiter – und blieb wie angewurzelt stehen. Senia! Er drehte den Kopf ein Stück zur Seite, lauschte angespannt ob er noch etwas anderes vernehmen konnte und als dem nicht so war wirbelte der ganze Körper des jungen Dingos herum und mit ausgreifenden Schritten rannte er auf seine Schwester zu. Diese kam ihm auf halben Wege bereits entgegen und so blieb er stehen und drückte vorsichtig die Schnauze gegen ihren Hals als sie bei ihm war.
„Ach Senia! Ich bin froh das es dir gut geht!“
Er schaute seine Schwester an mit einer unbändigen Freude im Blick, doch zugleich schnippte er unruhig mit den Ohren und scharrte mit den Pfoten im Boden. Der neugierige Dingo war mehr als nur verunsichert. Er war nicht mehr alleine und darüber war er im Augenblick ziemlich froh, aber was war mit den anderen? Es hatte so viel mehr Käfige an Bord des Schiffes gegeben. Wo war der Hund der ebenfalls eingesperrt war? War Jes-Chill auch hier her gebracht worden? Einmal kurz ließ er den Blick schweifen ehe er seine Schwester wieder anschaute.
„Wo ist Jes-Chill? Vielleicht weiß er was hier los ist? Komm wir schauen ob wir noch jemanden finden.“
Die Nervosität lockerte die Zunge des Jungtieres und das schien das beste Zeichen dafür zu sein das ihm die ganze Situation nicht behagte. Er hob die Schnauze leicht an und witterte, doch er fand nichts. Keinen Geruch außer dem des Waldes und ganz schwach den der Menschen. Es roch so anders als im tiefen Bauch des Schiffes und für Scáth war es angenehm wieder festen Boden unter den Pfoten zu haben, wobei ihm das Schaukeln nicht sonderlich viel ausgemacht hatte, es war einfach ungewohnt und der Käfig hatte ihm nicht behagt. Und wo waren die anderen? Er erinnerte sich genau das eine ganze Familie eingesperrt war, waren sie noch woanders hingebracht worden? Und wo waren sie überhaupt? In der Luft lag noch immer die leichte Briese vom Meer also mussten sie in der Nähe des Wassers sein, irgendwie, auch wenn er es nicht sah. Ein Blick zu seiner Schwester dann wandte er sich zur Seite und damit tiefer zum Herz des Waldes und er lief den Weg langsam, immer wieder witternd.
„Jes? Jes hörst du mich? Ist hier irgendjemand?“ Der braune rief immer und immer wieder. Nach Jes, nach den anderen, nach Fremden. Er wollte wissen was geschehen war, warum er nicht mehr bei seiner Familie war. Das Schattenherz war beunruhigt: Was war nur geschehen? Sein ganzes Wesen schien aufgedreht zu sein und auch wenn das nichts Neues war, so war es doch nicht nur der Wissenshunger der ihn jetzt umtrieb. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte: Scáth hatte Angst. Ausnahmsweise war das unbeugsame Schattenherz zu brechen.
[bei Senia ||begrüßt sie || macht sich auf die Suche nach Jes]
Senia
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi Feb 27, 2013 6:52 am
Halt inne, nur eine Sekunde lang... Und du wirst sehen was du allein bewältigen kannst.
Wo war er nur? Es konnte doch nicht sein, das er nicht hier war. Die ganze Zeit über, während dieser grauenhaften Schiffsfahrt... war er in ihrer Nähe gewesen. Doch jetzt war er fort! Noch einmal hielt die Rote inne, hob den Kopf empor und sog tief die Luft ein, filterte die Gerüche. Und doch fand sie keine Spur von ihm. Ein wenig frustriert stieß sie den Atem etwas kräftiger aus. Jedoch lief sie eine Sekunde später schon wieder los. Schneller, immer schneller um voran zu kommen. Hier und dort huschten die Seelenspiegel über eine Regung hinweg. Nur keine war ihr vertraut. Es schien ihr, als würden Stunden vergehen als auf einmal ihre Aufmerksamkeit sich auf etwas bestimmtes richtete. Schritte! Pfoten, die über den Boden wanderten. Flüchtig wagte der Wind es sich, doch einmal sich zu drehen und trug ihr endlich das entgegen, was sie erhofft hatte. Den Geruch von Croí Scáth. Aber kaum das sie den Rüden gewittert hatte, geriet er schon in ihr Blickfeld hinein. Freude und Erleichterung erfassten die Jungfähe. Emotionen wanderten durch ihren schlanken Körper und zufrieden schmiegte sie ihren Kopf in das Fell, das solch einen vertrauten Geruch verströmte, das sie kurz glaubte wieder zu Hause zu sein. Jedoch strafte der Gedanken sie Lügen. Senia lies die Ohren nach vorne zucken, um die Worte von ihrem Bruder aufzufangen. Ein wenig war sie erstaunt über sein Verhalten. Doch irgendwo schob sie es auf die unbekannte Umgebung und darauf, das er eben noch genau wie sie allein gewesen war. Hier waren sie Fremde. Jes-Chill? Ihn hatte sie ganz vergessen. Wenn man sie jedoch fragen würde, sie würde es auch nicht leugnen. Der Rüde war nur eine nebensächliche Figur gewesen. Aber jetzt hatte sie ihren Bruder gefunden und konnte sich nun auch dem Bekannten zuwenden.
"Nein, ich habe ihn weder gesehen, noch gerochen."
Antwortete sie dem Gleichaltrigen, bevor sie sich mit ihm in Bewegung setzte. Tiefer ins Herz des Waldes hinein. Hier und da raschelten die Blätter, irgendwelche Vögel zwitscherten ihre Lider und irgendwo war auch potenzielle Beute. Alles rückte in den Hintergrund. Die Konzentration legte sich nun auf den Hund, der mit an Board war. Sie versuchte sich dabei daran zu erinnern, wie er roch. Was jedoch nicht ganz so einfach war, wenn man bedachte da noch einiges anderes um sie herum war. Aber warum sollte sie nicht laut ihre Stimme erheben? Anstatt ihre Idee in Worte zu fassen, hielt die Dingofähe inne und holte Luft um ihre Stimme lang und anhaltend zu einem Heulen zu erheben, indem sie Jes-Chill den Weg wies. Doch ob es auch funktionierte?
[ erfreut Croí zu sehen | spricht | im Wald | sucht mit Croí nach Jes & heult schließlich nach ihm ]
Jes-Chill Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi März 06, 2013 3:36 am
Die Nase des Rüden klebte förmlich am Boden, aber wahrscheinlich hätte er manch andere Dinge eher gefunden als...andere Dingos. Noch dazu Gummibälle, mit denen er – mit Verlaub – reichlich wenig anfangen konnte. Für die meisten Dinge waren sie zu jung, dazu meistens noch vorlaut oder aber – wie der junge Dingo mit dem er gereist war – viel zu ernst für ihr Alter. Das hatte fast schon etwas von „Karriere-Dingo“, wenn man so wollte. Jes-Chill aber wollte nicht. Er ahnte nicht, dass sich die bescheuertste aller für ihn möglichen Namensformen bereits nachhaltig durchgesetzt hatte. Und natürlich wirkte der Rüde in vielen Situationen, als wäre besagtes 'Chillen' vielleicht mal angesagt. Aber musste man ihm das so brühwarm unter die dicke, angegraute Nase reiben? Jes-der-nicht-chillt war eindeutig dagegen! Aber was nutzte es, wenn man in der Unterzahl war? Auch wenn Jes, rein vom körperlichen Format her, mindestens zweien der Gummibälle entsprach. Half ja alles nichts, solange er nur einmal denken, reden und entscheiden konnte. Hmpf.
Jetzt hatte er allerdings andere Sorgen. Er war aufgewacht und...allein. Aber Jes-Chill fand es doch sehr unwahrscheinlich dass man ihn alleine an diesen Ort – wo war er eigentlich? - gekarrt hatte. Allerdings war der Schlaf derart fest und tief gewesen, dass er auch nicht ausschließen konnte, dass er einiges verpasst hatte. So reckte er die Nase und tat das, was er seit Jahren am besten tat: Sie in alle möglichen Erhebungen auf dem Boden stopfen – wenngleich er jetzt nicht auf der Suche nach Gespielinnen war, sondern eher nach Gesellschaft. Etwas 'vertrautem', wenn man so wollte.
Dies tat der alte Kangal für eine gefühlte Ewigkeit, bis ihn schier seltsame, erschreckende und ungewöhnliche Laute aus seiner kleinen Trance rissen, ihn den Kopf heben und zusammenzucken. Es gab Huskies hier? Oder was war Sunny doch noch gleich...ein Malamatsch oder so? In der stummen Hoffnung, dem roten Wirbelwind über den Weg zu laufen, bretterte der Riese los, achtete dabei kaum auf den Weg und geriet leicht ins Straucheln, ohne jedoch zu fallen. Kaum hatte er den Kopf wieder oben, gesellten sich seltsame Rufe zu den noch seltsameren Geräuschen, die entfernt nach Wolf klingen mochten...aber Wölfe würde es hier sicher nicht geben!
Es folgten weitere Meter im Trab, bis der Rüde schließlich Gestalten hinter einer kleinen Buschgruppe ausmachte – Gestalten, die in diesem Moment vermutlich keinerlei Geräusche mehr von sich gaben und die er mit einem „Hey!“ also durchaus gut erschrecken konnte. Allerdings musste er reichlich enttäuscht aussehen, denn neben dem jungen Rüden dessen Namen er sich nicht merken konnte, war da nicht etwa Sunny, sondern – wenn er sich recht entsann – die Schwester des jungen Rüden. Demzufolge wurde er langsamer und hielt schließlich mit aufgerollter Rute und halbwegs aufgestellten Ohren inne, den Blick auf die beiden gerichtet.
[hört nach einiger Zeit gewisses Geheul, später Rufe und folgt jenen, erscheint;]
Taree
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen So März 10, 2013 11:43 pm
Es hämmerte. immer wieder. Als knallte etwas mit voller Wucht gegen seinen Schädel. Ein unerträgliches Pochen breitete sich in seinem Kopf aus. Noch benommen presste er die geschlossenen Augen weiter zusammen. Seine Ohren zuckten. Seine Nase nahm die ersten, noch undeutlichen Gerüche war. Es roch... keine Ahnung. Er konnte es nicht wirklich deuten. Es dauerte einige Augenblicke bis er sich dazu durchringen konnte die Augen zu öffnen. zunächst noch mehr blinzelnd. Alles war verschwommen. Der Kopf schmerzte und fühlte sich schwer an wie ein erlegtes Beutetier. Sekunden vergingen. Noch immer rührte sich der Dingo nicht. Nach und nach trag Helligkeit in sein Sichtfeld. Die Welt um ihn herum nahm Formen an. Der Kopf war noch immer auf den unbekannten Untergrund gebettet, doch seine Augen begannen suchend umherzublicken. Er sah Fremdes. Bäume, Sträucher, Gras, Waldboden. Seine Nase, welche sich weitaus schneller erholt hatte, nahm nun den Geruch von Salzwasser war. Das Meer... nicht sehr stark und doch kitzelte die salzige Luft in der Nase. Schwerfällig hob er den Kopf und legte sich auf den Bauch. Seine Pfoten wollten sein Gewicht noch nicht tragen, deswegen blieb er noch einen Moment lang liegen. Chance um sich die fremde Welt anzuschauen. Langsam kamen seine Sinne zu ihm zurück und auch die Kraft kehrte wieder. Also versuchte er einen ersten Schritt. Er hob sich auf die Vorderpfoten, die Hinterbeine gaben zunächst nach, doch auch diese gehorchten ihn bald wieder, wenn auch zitternd. So stand er nun, wie ein Haufen Elend. Um richtig wach zu werden begann er sich zu schütteln, verlor dabei aber fast das Gleichgewicht.
Meine Güte... was ist nur mit mir los?
Die Sonne erreichte seinen pelz nur wenig, denn man hatte ihn im Schatten eines Baumes abgelegt. Der Jungrüde machte ein paar Schritte. Mit jedem Schritt wurde er sicherer, sodass er sich bald auf andere Dinge konzentrieren konnte. Wo war er? Wo war seine Familie? Die Mutter, der Vater, die Geschwister? Er sah sich suchend um, streckte die Nase in die Luft oder auf den Boden. Allerdings fand er nicht die geringste Spur. Das einzige was er roch, wenn auch nur noch ganz schwach, war der Duft der Menschen. Seine Lefzen zuckten. Er spitzte die Ohren. Fremde Geräusche tragen in sie ein. Ein Vogel erhob seinen Schrei über dem Gelände. Er trat aus dem Schatten hervor und sah sich um. Hier war er noch nie gewesen. Was war nur geschehen? Er konnte sich beim besten Willen nicht wirklich daran erinnern. Irgendetwas Schaukelndes, mehr bekam er nicht mehr in den Sinn. Taree stampfte los, einfach der Nase nach. Schließlich war es nicht das erste Mal das er in unbekanntes Gebiet vordrang. Er hob seine Rute leicht an betrat diese völlig fremde, aber auch interessante Welt. Je weiter er kam, desto sicher fühlte er sich irgendwie. Er hob die Nase in den Wind, sah zum blauen Himmel hinauf. Mit seiner rosa Zunge fuhr er sich über die Lefzen. Beute! Er lauschte, kauerte sich auf den Boden und machte vorsichtig immer mehr Schritte auf die Geruchsquelle zu.
Der todesmutige Jäger schleicht sich an... wartete..."Attacke." Wie ein Fuchs sprang er hinter dem hohen Gras hervor und drückte die Beute zu Boden. Triumphierend wedelte er mit dem Schwanz, senkte den Kopf und hob seinen großen Fang vom Boden auf. Das Tier wand sich noch einige Sekunden zwischen den Kiefern des Dingos und hauchte dann sein leben aus. Ok, es war nur eine Maus, aber besser als nichts. Genüsslich schnappte er zwei Mal, dann war das `Festmahl´ auch schon wieder vorbei. Taree trabte weiter. Mittlerweile fand er es richtig toll hier. Endlich gab es etwas zu erleben und noch viel besser: keine sagte ihm was er zu tun hatte. Er beschleunigte, kam ins Rennen und rannte einfach blind drauf los. Er kam immer tiefer in den Wald hinein. Ein Sprung über eine Wurzel, umrundete Bäumen und ab durchs Geäst. Die Zweige streiften seinen schlanken Körper. Plötzlich bekam er einen weiteren Geruch in die Nase und machte sofort kehrt. Er wurde langsamer, lief mehr schleichend auf das Ziel zu. Vor ihm floss ein kleines Bächlein. Perfekt. Er nahm ein paar große Schlucke und ging langsam weiter. Immer wieder prüfte er die Luft. Wo waren nur die Anderen? War er allein hier zurückgeblieben? Aber wieso? Er wollte gerade wieder schneller laufen, als er zusammenfuhr. Ein lauter Ruf durchdrang die Waldstille. Hektisch sah er sich um. Er drehte die Ohren, schnüffelte und lauschte. Was war das für ein Laut gewesen? Es klang beinahe wie einer von ihnen, aber doch auch wieder Fremd. Seine Familie war es eindeutig nicht gewesen. Er brummte kurz vor sich hin und lief dann langsam in die Richtung der Lautquelle. Viel falsch machen konnte er ja nicht. Alles war neu hier, warum also nicht auch die Tiere der Umgebung kennen lernen?
[im Wald / erwacht / kommt langsam zu sich / verwirrt / erkundet Umgebung / fängt Maus / läuft weiter / trinkt / hört Jaulen / geht langsam in diese Richtung]
Croí Scáth Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mo März 25, 2013 3:21 am
Der braune rief weiter, immer öfter und hoffte auch auf eine Reaktion auf das heulen seiner Schwester. Scáth war beunruhigt und seine Ohren schnippten immer wieder in alle Richtungen. Wieso konnte sich nicht irgendjemand bemerkbar machen? Der junge Dingo war frustriert, es konnte doch nicht so weiter gehen. Er war schon fast davor aufzugeben und Senia vorzuschlagen zurück zu der Höhle zu gehen und da noch einmal nach zu schauen als Jes-Chill endlich vor ihnen auftauchte. Scáth blieb nun seinerseits stehen und schaute den größeren und ebenfalls deutlich älteren aufmerksam an.
„Weißt du wo wir hier sind? Das ist nicht mehr unser zu Hause, hier riecht alles falsch!“, viele Worte die viel aussagten, jedenfalls wenn es nach Scáth ging und so musterte er die beiden anderen. Er schaute sie jedoch nur kurz an, dann bewegte er sich wieder und steckte seine braune Schnauze zwischen die Bäume und Büsche während er darauf wartete das er endlich eine Eingebung hatte und eine Antwort was geschehen war. Das einzige was der junge Rüde wusste war beunruhigend wenig: Er wurde von seiner Familie getrennt und gemeinsam mit Senia betäubt. Als er das erste Mal aufwachte hatte er in einem Käfig auf einem Wagen gelegen, nur mit Senia neben sich in einem anderen Käfig. Dann war er plötzlich im Schiff – zwischendurch wohl wieder betäubt – und nun wachte er nach erneuter Betäubung hier auf. Scáth hatte jedoch noch immer keine Ahnung wo hier eigentlich war, nur das es offenbar am Wasser war.
Der braune tappte noch einige Schritte weiter bevor er innehielt. Mit schief gelegtem Kopf lauschte er nach vorne. Hatte er nicht Schritte auf dem Waldboden vernommen? Sehen konnte der Dingo jedenfalls nichts. Er schaute noch immer lauschend zurück. „Ich glaube… Wir sind nicht mehr alleine.“ Seine Stimme war nur ein leises flüstern, gerade laut genug damit die anderen ihn hören konnten aber hoffentlich so leise das ihn niemand sonst hören würde, wer auch immer dort gerade den Weg zu ihnen nahm. Vielleicht, so überlegte der Rüde, war es nicht so klug gewesen zu heulen so würden sie doch Menschen und Tiere auf ihre Spur bringe, doch das war zu spät. Er warf einen Blick nach vorne, erneut und wartete darauf was jetzt geschehen würde und wer kommen würde falls jemand kommen würde.
[bei Jes und Senia || läuft ein Stück vor || hört Schritte (Taree)]
Senia
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen So März 31, 2013 8:31 pm
Tick tack, die Zeit läuft ab. Rinnt davon, jede Sekunde. Tick tack, du kannst sie nicht stoppen.
Stille. Sie wirkte so erdrückend, so fremd auch wenn hier und da die Geräusche der Natur die Luft erfüllten. Nur eine Reaktion auf ihr verstummendes Heulen blieb aus. Als würden nur Croí und sie hier auf diesem unbekannten Fleck an Erde leben. Dieser nüchternde Gedanke war beängstigend, grotesk. Aber vielleicht auch nicht unmöglich? Dann wäre aber die Frage, was mit den anderen passiert war, die sich ebenfalls in Kisten auf dem Schiff befunden hatten. Die Familie, die ihr nahezu Leid tat. Nur sie waren wenigstens zusammen. Die junge Fähe mit ihrem Bruder jedoch... sie hatten jegliches Familienmitglied verloren. Vermutlich gar für immer. Rausgeworfen aus dem jugendlichen Leben um nun fast unerfahren der Welt überlassen zu werden. Mit ihrem Alter waren sie jung, fast noch Kinder.... jene die man der Wildbahn überlies. Leise seufzte Senia bei ihren Gedankengängen auf, die wie bei einer Achterbahn scheinbar kein Ende besaßen. Nur wurde sie doch irgendwie heraus gerissen, in die Realität geholt. Schritte drangen an ihre gespitzten Lauscher heran, die sich nach vorne gerichtet hatten. Pfoten wanderten über diesen Waldboden, kamen näher und... entblößten die Gestalt des alten Hundes. Sie fragte sich, wie viele Jahre dieser Jes-Chill schon auf seinen Schultern trug. Was seine Seelenspiegel schon alles gesehen und was seine Seele schon erlebt hatte. Schweigend betrachtete sie ihren Bruder, der nun das Wort an den Rüden erhob. Ihn Sätze entgegenbrachte. Sätze, die vermutlich jeden hier im Kopf herum schwirrten. Wo waren sie? Was war passiert und wieso waren gerade sie hier gelandet? Fragen, fragen die keine Antworten gaben.
Erneut zuckten die rötlichen Ohren, als erneut Geräusche näher kamen. Erneut einige Schritte über den Waldboden huschten. Leise flüsterte ihr Bruder etwas. Sie konnte sich gut vorstellen, das er befürchtet das es doch keine so gute Idee war, das sie geheuelt hatte. Aber was scherrte sie dieses Risiko? aufmerksam wanderte ihr Blick in jene Richtung, aus der gleich irgendetwas hervor kommen würde. Doch ihr ganzer Körper signalisierte, das sie bereit war zu kämpfen. Jeder Muskel in ihrem Körper war bereit, los zu springen. Sich auf den Fremdling zu stürzen und ihren Bruder damit zu schützen. Ja, auch wenn sie es nie zugeben oder sagen würde... für Croí würde sie nahezu alles tun. Vor allem jetzt, wo er alles war was sie noch von ihrer geliebten Familie hatte. Sollte der Fremde doch kommen, es wagen sie zu bedrohen. Aber vielleicht war er oder sie auch friedlich gesinnt. So wagte sich Senia ein paar wenige Schritte voran zu gehen, dem Geräusch entgegen um sprungbereit sich ein wenig dichter an den Boden zu pressen. Die Ohren nach vorne gerichtet, den Blick starr geradeaus ins Gestrüb. Nur um schwach die ersten Konturen zu erkennen. Rötliches Fell. Und letzendlich konnte sie mit ein paar wenigen weiteren, leisen Schritten nach vorne, die Gestalt erkennen. Es war ein Dingo. Zuerst war sie ein wenig verdutzt, nur um sich langsam wieder zur vollen Größe aufzurichten. Leicht stieg sein Geruch in ihrer Nase und schwach erkannten ihre Sinne ihn von einen deren, die auf dem Schiff waren. "Wer bist du?" Fragte sie freundlich und nett, mit einem leichten Lächeln auf ihren Lefzen.
[ Im Wald | in Gedanken, lauscht Croìs Frage, hört Taree, bereit für Angriff, sieht Taree & fragt ]
Gast Gast
Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi Apr 03, 2013 4:54 am
Vorsichtig öffnete die weiße Hündin ihre Augen, nur einen Spalt, dann schloss sie sich schnell wieder. Alles drehte sich und ihr Schädel brummte. Sie musste furchtbar unsanft abgesetzt worden sein – dumme Menschen! Es war schon genug, dass sie eigentlich gar nicht gefangen werden wollte – wer wollte das schon – und dann gingen sie auch noch derart unsanft mit den Tieren um, dass diese danach an Kopfschmerzen litten. Wenige Sekunden nach dem ersten Versuch, öffnete Calypso wieder die Augen. Alles drehte sich. Vorsichtig und etwas wackelig stand sie auf. Die Weiße musste würgen, ihr war übel und das Licht blendete sie. Mit gesenktem Kopf stand sie dort, atmete ein paarmal tief durch, bis die Übelkeit einem leichten Unwohlsein wich. Wo war sie bloß gelandet? Die Landschaft war ähnlich, der ihres Zuhauses, doch nicht gleich. In der Luft lagen fremde Gerüche. Neugierig streckte sie die helle Schnauze in den sanften Wind, der trockenes Gras wiegen ließ. Sie roch trockene Erde, Sonne und der Wind trug den Geruch von Dingos zu ihr herüber. Caly wusste nicht, ob sie nun erfreut oder genervt reagieren sollte. Vielleicht nahmen sie sie gut auf, vielleicht verstießen sie sie wieder – es gab nur diese zwei Möglichkeiten. Um jedoch etwas herauszufinden, musste sie zu ihnen, mit ihnen reden. Ihre Beine fühlten sich noch immer an, als wären sie nicht gerade zuverlässig. Sie setzte eine Pfote vor die andere und ehe sie sich versah, lief sie recht sicher – aber langsam, sonst wurde ihr nur wieder übel. Die dunklen Augen beobachteten die Landschaft aufmerksam, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Es schien jedoch alles ruhig, bis jetzt.
Ihre Nase sagte ihr, dass sie näher kam. Der Geruch der Dingos wurde stärker und das unsichere Gefühl in ihrem Bauch verstärkte sich. Ihr Verstand gab ihr jedoch zu verstehen, dass es immer noch eine Chance gab, dass diese Dingos sie als einen der ihren aufnahmen. Wenn sie das nicht taten, wäre ihr Schicksal zwar besiegelt, aber wen störte das schon – nur sie selbst ein wenig. Kurz bevor sie die anderen erreichte blieb die Hündin stehen. Nun würde es sich entscheiden. Der Blick der Weißen wanderte über den Boden und blieb rechts von ihr hängen. Da schaute sie doch tatsächlich ein kleines freches Wombat an. Die schwarzen Augen blickten sie geradewegs an. Wenn es eine Sache gab, vor der sie wirklich Angst hatte, dann waren das Wombats! Als Welpe hatte ihr eines dieser Monstertierchen in Pfote bebissen – sie vielmehr angeknabbert, aber das war egal. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie das Ding einen Moment an und ergriff dann mit eingekniffener Rute die Flucht. Doch genau auf ihrem Fluchtweg lag ein breiter Ast. Sie stolperte und kugelte ein Stück. Zitternd kauerte sie auf dem Boden, hielt die Augen geschlossen. Hier roch es verdammt nach Dingo. Als sie die Augen öffnete, wusste sie auch, warum.
allein xx Übelkeit xx Wombatflucht xx Senia, Taree & Co.
Jes-Chill Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Do Apr 11, 2013 9:39 pm
Aus drei Vierbeinern bestanden er und seine Gruppe damit, wenn er richtig zählte. Ja..der Jungspund, Senia und er – was ein magerer kleiner Haufen, wenn er da zuvor an „seine“ Strandräuber dachte, mit denen er Teneriffa unsicher gemacht hatte. Aprospos „hatte“...wo genau befand er sich eigentlich? Das war eine ebenso gute wie berechtigte Frage, von der sich wohl auch der junge Rüde schräg gegenüber einnehmen ließ, denn er stellte genau jene...nur nicht so deutlich wie Jes sie gestellt hätte. Nein, er wusste natürlich nicht wo man war – aber sollte er das wirklich auch so kommunizieren? Jes-Chill stutzte kurz ob der Ratlosigkeit des jungen Rüden, die er so gar nicht kannte – er hatte ihn verwirrt und entmutigt, ja auch trotzig erlebt...aber noch nie ratlos. Das war also eine kleine Premiere, wenn man so wollte.
„Hm....so richtig nicht, nein. Ich hab da oben irgendwie eine Lücke – aber meine Insel ist das nicht!“
Das hatte er gut erkannt, mh? Wäre auch zu schön gewesen wenn alles beim alten gewesen wäre. Aber der Zug war abgefahren und Jes musste sich neu orientieren – immerhin schlief er nicht, weshalb das hier auch kein Traum – sehr schlechter sogar – sein konnte. Schade. Aber immerhin gab es etwas, worüber er sich ein wenig freuen konnte, auch wenn er diese „Freude“ noch recht gut innen drin verbarg.
„Schön, dass Ihr wohlauf seid.“ Irgendetwas war noch anders – das war nicht das kangalöse Rauhbein, das da sprach. Als Croi bemerkte, dass man wohl nicht allein war, wusste Jes-Chill was es war: Tatsächlich....da musste noch jemand sein! Als das Mädchen der Runde dann auf den Busch zubewegte, aus dem schließlich etwas Dingohaftes ähnlich entstieg wie Phoenix aus der Asche, war klar: Sie hatten sich eher vergrößert anstatt verkleinert! Jes begann vor Freude zu rutwackeln. Zunächst gedachte er, der Dingohündin die Begrüßung des für ihn erst einmal fremden Rüden – wie die Nase verriet – zu überlassen, und bewegte sich leicht seitlich, als es knirschte, knackte und seufzte...moment: Ein seufzender Busch?
„Weeer ist'n da?“ rief der einst so voluminöse Rüde in Richtung Busch und wartete ab. Fast rechnete er schon mit einer Täuschung, sah dann aber zum jungen Rüden...also dem den er schon kannte, nicht dem anderen. Sollte jener doch mal gucken gehen.
[zunächst bei Senia & Croi, dann Taree „begrüßend“ und schließlich Calypso auf der Spur]
Taree
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi Apr 17, 2013 8:59 pm
Mit schnellen Schritten trabte der junge Rüde immer weiter auf sein Ziel zu. Ein Ziel, welches er nur schwer einordnen konnte. Was hatte dieses Jaulen erzeugt? War es einer von ihnen? Wenn ja, dann jedoch ein Fremder, denn seine Familie würde er immer wieder erkennen. Doch er zögerte nicht. Taree liebte das Abenteuer und das Risiko. Was sollte auch geschehen? Einfach darauf zulaufen und nachsehen, dass war schon immer typisch Taree.
Seine Pfoten trugen ihn immer näher an sein Ziel, aus Kilometern wurden Meter. Er überwand einige Baumwurzeln, ignorierte die Wildfährten. Der Geruch de Menschen hatte sich stetig verflüchtigt. Nur ganz schwach hing dieser noch in seiner Nase. Es war ihm so, als konnte er Stimmen hören. Er verstand die Worte nicht, doch es waren eindeutig mehrere Tiere anwesend. Er verlangsamte nun und blieb dann völlig stehen. Er hob seine Rute leicht an, nicht dominant. Er zeigte bloß seine Aufregung. Die Ohren drehten sich nach vorn. Das Maul, welches er bis zu eben leicht geöffnet hatte, um hecheln zu können, schloss er nun. Hier unter den Bäumen drang die Sonne nicht so sehr an sein Fell. Er war Wärme gewöhnt, weshalb im die wenigen Grad des Morgens wenig ausmachten. Der Dingo setzte sich wieder in Bewegung. leicht hinter einen Busch verborgen spähte er durch das Geäst und sah sich um. Tatsächlich. Dingos! Doch was war das? Dort stand ein anderer, seltsam aussehender Dingo. Nein, das war kein Artgenosse. Ein Hund? Taree verengte die Augen. Er hatte zwar keinen wirklichen Erfahrungen mit Hunden gemacht, zumindest keine weltbewegenden, doch hatte er es noch nie verstanden, wie man sich so erniedrigen konnte um nahe beim Menschen zu leben. Taree prüfte die Luft. Der Wind trieb ihre Gerüche zu ihm. Gut, wenn man unerkannt bleiben wollte. Doch schienen sie ihn längst bemerkt zu haben. Einer der Dingos am nun auf sein versteck zu, leicht angespannt, wie er erkennen konnte.
Taree grinste keck, er schüttelte sich das Fell zurecht und trat dann, als wäre es das normalste der Welt, völlig unbekümmert aus dem Gestrüb. Schon als Welpe war er so gewesen. Einfach rein ins Ungewisse, egal was sich tat, egal ob es gefährlich war. Früher waren seine Eltern davon ausgegangen, dass sich die mit der Zeit noch legte, dass er vernünftiger und reifer werden würde. Bisher hatte sich diese Vernunft jedoch noch nicht bei ihm eingestellt und es war fragwürdig ob sie es jemals tun würde. Taree begann leicht mit der Rute zu wedeln. Langsam ging er auf die Gruppe zu. Weder schreckhaft, noch bedrohend. Er blickte von einem zum Anderen. Schnell hatte er erkannt, dass es sich bei dem Exemplar, welches auf ihn zugekommen war, um eine Fähe handel. Sie entspannte sich, lächelte und fragte nach einem Namen. Ja, wie konnte er ihr denn den Wunsch ausschlagen? Er lächelte zurück, hob seine Rute etwas an und blieb knapp vor ihr stehen.
"Mein Name ist Taree."
Sollte er sie nach dem Weg fragen? Doch welchen Weg eigentlich? War es sinnvoll zu erwähnen, dass er fremd hier war? Vielleicht waren sie ja die Bewohner dieses Ortes und er ein Eindringling, aber was tat dieser Hund da. Skeptisch betrachtete er ihn. Er schien nicht aggressiv und doch fand Taree dieses Bild mehr als seltsam. Noch bevor er jedoch etwas hätte sagen können, erklangen Geräusche. Er riess den Kopf herum und sprang gerade noch zur Seite, als zu seinen Pfoten ein weißes Tier landete. Ein Dingo? Nein, es sah aus wie noch einer dieser Hunde. Was war nur hier los? Langsam senkte er den Kopf und versuchte anhand des Geruches irgendetwas zu erkennen, doch das blieb ihm verwert.
[nähert sich der Gruppe / versteckt hinter Busch und sieht sich um / geht auf die Gruppe zu / stellt sich vor / erschrickt / springt zur Seite / verwundert über Calypso]
Croí Scáth Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Sa Mai 11, 2013 7:51 pm
Senia und auch Jes nahmen sich des Fremden an und deshalb wurde die Situation für den braunen wiederum uninteressant. Doch als der Wind drehte kamen neue Gerüche und Geräusche und bevor die Frage des größeren an sein Ohr drang hatte sich der Dingorüde bereits umgedreht und war in die entgegengesetzte Richtung davon gelaufen. Scáth musste nicht einmal weit laufen. Schon wenige Schritte weiter sah er die Ursache des Geruchs. Mit schnippenden Ohren und zu seiner kompletten Größe aufgerichtet – für einen Dingo war er nicht klein – schaute er die hellere an.
„Wer bist du?“ Ja, auch der Rüde musste zugeben: Freundlich war etwas anderes. Er blickte kurz über seine Schulter zurück zu Jes, dem Fremden und seiner Schwester. Dann wandte sich der Blick des braunen wieder auf die hellere. Sie schien Angst zu haben, was verständlich war, wie der braune fand, denn die Situation war für niemanden hier leicht und vermutlich lebte sie auch noch nicht sonderlich lange hier. „Du brauchst keine Angst vor uns haben, wir werden dir nichts tun. Mein Name ist Croí Scáth, doch die meisten nennen mich einfach Scáth.“
Er bemühte sich wirklich seine Stimme freundlicher klingen zu lassen, er konnte ja schließlich verstehen dass man Angst hatte. Auch wenn er es nicht zu gab: Auch er hatte Angst. Wusste nicht was hier geschehen sollte mit ihnen allen, warum man sie hier hatte hergebracht. Er scharrte mit den Pfoten den Boden vor sich auf während seine Ohren schnippten als erwarteten sie jeden Moment weitere Geräusche zu hören, Geräusche die er nicht kannte, die ihm erneut Angst bereiten konnten oder vielleicht auch endlich Antworten lieferten. Was war hier nur los? Niemand schien die Antwort zu kennen.
Der junge Rüde blickte über die helle hinweg, schaute ob sich noch jemand ihm näherte, ihm, seiner Schwester, Jes und den Fremden. Was war nur los mit ihm? Sonst war er doch auch nicht so schreckhaft, aber alles was hier war schien … falsch! Ja anders konnte er das nicht beschreiben. Es roch falsch, sah falsch aus und vor allem: War die Situation falsch. Scáth wollte, so absurd es klingen mochte, wieder nach Hause, dorthin wo seine Familie war, doch er war sich sicher: Ausser Senia war seine Familie verschwunden.
[bei Calypso || spricht sie an]
Senia
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Mi Jun 05, 2013 5:26 am
Verloren sind die Dinge, die sich Heimat nannten. Fort von diesem Ort. Alles so vertraut und doch viel zu fremd. Hab mich verloren in diesen Wäldern. Wo nur bist du hin, oh geliebte Heimat...
Aufmerksam richteten sich die Ohren der Fähe nach vorne. Verfolgten die Worte, die sich in einer Stimme kleideten und durch die Luft zu gleiten schien. Taree lautete der Name jenes Dingos, der nur knapp vor ihr stehen blieb. So kanpp, das sie sich fast zu berühren schienen. Kurz legte Senia ihren Kopf zur Seite, betrachtete den Rüden vor sich und grinste ihn dann wieder an. In ihrem Lächeln lag so viel Wärme, als würde sie die Sonne auf Erden sein. Ein Geschöpf, welches dafür erschaffen war jede Dunkelheit zu vertreiben und Wärme jenen zu spenden, die dafür offen waren. Wenige Sekunden verstrichen, bevor sie ihre zarte, melodische Stimme erhob die eines Engels würdig war.
"Dann sei mir gegrüßt Taree. Mein Name ist Senia. Du warst ebenfalls auf dem Schiff, oder?"
Sie war sich eigentlich fast sicher, aber auch ihr feiner Geruchssinn hatte sich schon einmal geirrt gehabt. Außerdem war es so wesentlich einfacher, diese unangenehme Stille zu vertreiben. Sich noch der Hoffnung hin zu geben, das dies hier alles ein Traum war. Nichts weiter als eine Illusion, ein Streich ihrer eigenen Gedanken. Aber innerlich begann diese Hoffnung schon ihre feinen Risse zu erhalten. Zu viele fremde Gerüche störmten auf sie ein, schienen sie nieder zu drücken. Doch sie blieb standhaft. Dür sich und für ihren Bruder. An einen flüchtigen Gedanken an ihn, huschten die braunen Seelenspiegel zu dem besagten Rüden hinüber. Wie immer war er recht schweigsam und so hatte sie nicht einmal gemerkt gehabt, das er sich von seinem Fleck weg bewegt hatte. Wobei.... so wirklich sehen konnte sie ihn nun auch wieder nicht. Nur das er nicht weit weg war, gab ihr die Zuversicht, das noch nicht alles hier verloren war. Gerade deshalb sah sie wieder mit ruhigem Blick zu den Dingo vor sich und setzte sich nebenebei auf ihre Hinterläufe nieder. Die Ohren leicht durch die Gegend zuckend, um die anderen noch immer zu regestrieren. Was würde sie alle hier wohl noch erwarten? Aber auch da wurde die junge Fähe unterbrochen, denn eine Weiße kullerte in die Runde und schien die Aufmerksamkeit ihrer wachsamen Augen auf sich zu ziehen.
"Alles okey bei dir?"
[ spricht mit Taree | wachsam | fragt Calypso etwas ]
[
Jes-Chill Admin
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Di Jul 02, 2013 9:01 am
Okay...ganz offensichtlich hatte sich der alte aber längst nicht greise Rüde schlicht verguckt – oder verrochen, denn da war irgendwie gar niemand mehr wo er wen vermutet hatte. Dabei war der Rüde sich ziemlich sicher, weißes Fell gesehen zu haben. Aber gut, vielleicht waren dies schlicht und ergreifend noch Nachwirkungen der Narkose. Oder was auch immer ihn da halt so außer Gefecht gesetzt hatte, dass man ihn schadlos hierhin hatte bringen können.
„Hm...wohl doch nix?“
brubbelte der Rüde sich in den nicht vorhandenen Bart und sah sich um. Der eben entdeckte outete sich als „Taree“, was vom Namen her derart befremdlich wirkte, dass Jes aufs Neue einen eher verwirrten Blick aufsetzte. Den Rüden kannte er nicht, während ihm der Rest eigentlich durchaus bekannt vorkam. Gut, offenkundig hatte sich das Hellfell in eine andere Richtung verzogen und wurde nun erst von Croi und schließlich von Senia begrüßt...und verschwand dann doch ziemlich bald, ohne Tschüß zu sagen.
„Sowas...“ murmelte Jes und gesellte sich nun dichter an das Geschwisterpärchen und den, der sich als besagter Taree vorgestellt hatte. Im übrigen irrte Croi: Jes nannte ihn niemals Scath. Zumindest konnte er sich daran nicht erinnern, ihn jemals so genannt zu haben. Immernoch wirkte Jes einigermaßen verwirrt, fand aber so gaaaanz langsam wieder zu sich und seiner ihm eigentlich eigenen Zugehörigkeit und Festigkeit, die ihn so lange hatte überleben lassen.
„Seht mal...sagt mal...wo sind wir hier nun eigentlich? Ich kenne diesen Ort nicht und ich erwarte nicht, dass Ihr ihn kennt. Aber wir sollten uns zumindest mal...umsehen?“
Den Vorschlag hatte er jetzt einfach mal in den Raum geworfen. Denn noch immer war nicht so richtig klar, wie der Hase hier jetzt lief. Sein Blick fiel beinahe zeitgleich mit diesem Gedanken auf Taree, der etwas...anders wirkte als man selbst.
„Du. Du heißt Taree. Das klingt, als würdest Du dich hier auskennen?“ machte sich Jes daran, zu erforschen ob jener Taree sich möglicherweise hier auskannte. Falls ja, wäre das zumindest mal ein großer Vorteil, denn nichts war schlimmer, als unbekannterweise auf einem fremden Gebiet zu leben, dessen Gefahren man nicht kannte – und ihnen somit auch nicht aus dem Weg gehen konnte.
[bei Croi, Senia & Taree, während Calypso sich wieder verdrückt]
Taree
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Thema: Re: Plot 1 - Ein böses Erwachen Di Jul 30, 2013 10:55 pm
Taree blickte sich um. Das war schon ein seltsamer Haufen, nicht zuletzt wegen des Hundes, und der junge Rüde war total verwirrt. So schnell wie die Weiße aufgetaucht war, war sie auch schon verschwunden. Der Dingorüde lief ihr noch nach. Die Fähe stellte sich ihm vor und schenkte ihm ein lächeln, dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Misstraute sie ihm? Warum? Wirkte er so gefährlich? Nagut, Taree war selbst etwas naiv, was man schon daran merkte, das er einfach so auf eine fremde Gruppe zu ging.
„Schiff? Ich weiß nicht, ich glaube schon…“
Dann war das also dieses komische Ding gewesen... ein Schiff. Zunächst schwieg der Rüde und beobachtet nur. Seine Ohren bewegten sich mit den Stimmen der anderen. Seine Schnurrhaare zuckten und das Fell wurde vom warmen Wind bewegt. Anscheinend waren sie genauso planlos wie er selbst, zumindest bekam er immer mehr das Gefühl. Dieses wurde bestätigt, als sie ihn fragten, ob er sich hier auskannte. Nein, das tat er ganz und gar nicht. Taree seufzte.
„Ich hatte eigentlich gedacht ihr kennt euch hier aus?“
Er ließ enttäuscht die Rute auf den Boden sinken. Und nun? Er war noch keinen Schritt weiter. Er sah zu Boden. Plötzlich hob er den Kopf wieder.
„Habt ihr zufällig noch andere Dingos gesehen? Ich suche jemanden.“
Erwartungsvoll blickte er durch die Runde. Ob er nun wohl doch noch weiter kommen würde? Irgendwo musste doch der Rest seiner Familie zu finden sein? Taree‘ Blick viel auf diesen großen, seltsam aussehenden Hund. Ja, für Taree sah er seltsam, beinahe lustig aus. Einfach so ganz anders als er selbst. Er wirkte alt und doch hatte Taree Probleme ihn wirklich ernst zu nehmen. Hunde waren sowieso nicht wirklich sein Fall, hatte er doch schon unschöne Dinge von ihnen gehört. Umso mehr wunderte es ihn, einen hier unter Dingos zu finden. Warum? Warum, war ein Hund hier. Und war die Weiße nicht auch einer gewesen? Seine Rute ho sich langsam.
„Wenn ich fragen darf, warum ist eigentlich ein Hund hier?“
Doofe Frage… immerhin wusste er selbst nicht mal was er hier tat, warum er hier war. Ach, es war einfach alles so unwirklich, so verwirrend und gleichzeitig aber auch schon wieder zu aufregend. Am Liebsten wäre der junge Rüde sofort losgelaufen und hätte erkundet, was sich hinter der nächsten Ecke verbarg. Aber war das hier, in einem fremden Gebiet, wirklich so sinnvoll? Jes, der Hund, schlug genau dies vor. Sie waren also alle genauso unfreiwillig hier wie er selbst. Aber warum? Zu welchem Zweck hatte man sie hierher verschleppt?