Eigentlich hatte der angegraute Kangalrüde sich nur in Sicherheit bringen wollen, als er einem Hauseinsturz so gerade eben entronnen war. Doch als er den Hafen seiner Heimatinsel erreichte, lockte ihn ein ungewöhnlicher, fremdartiger Geruch an, auch wenn er ein Stück weit vertraut schien. So begab er sich an Bord eines Schiffes, das als besondere Ladung in einer sechs mal acht Meter großen Box ein kleines Dingorudel geladen hatte. Der Versuch einer Befreiungsaktion scheiterte jedoch und der Rüde wurde selbst zu einem Mitgefangenen.
Zur gleichen Zeit freute man sich am "Lugar de no retorno", dem Ort ohne Wiederkehr wie man die alte Militärbasis genannt hatte, über die Lieferung frischen Blutes um der Kleintierplage auf dem riesigen Areal endlich Herr zu werden. Jene raubten nämlich nicht nur den dort ansässigen Menschen – hier befanden sich vorwiegend Menschen mit eher geringem Einkommen, höflich ausgedrückt – den letzten Nerv, sondern machten sich auch über die durchaus vorhandenen Äcker her. Zudem störten sie auch den Betrieb des Camps auf dem ehemaligen Militärstützpunkt, so dass man schließlich auf Dingos zurückgreifen wollte, die im erjagen jener Beute einen mehr als nur guten Ruf erworben hatte. Als die Gruppe schließlich den Zielort erreichte, wunderten sich die Menschen zwar kurz über den komischen, zu groß geratenen „Dingo“, ordneten ihn aber als aus-der-Art geschlagen ein, was ihm mehr oder minder das Leben rettete, denn richtig jung schien der Angegraute nicht mehr zu sein.
Es dauerte gut zwei Tage, ehe man für die – zwischenzeitlich erweckten und nun wieder betäubten – Tiere im Norden des Areals einen nicht zu kleinen Höhlenkomplex ausgemacht hatte, in dem man sie ansiedeln wollte. Dort angekommen überließen die Menschen jene vorerst sich selbst. Und die Vierbeiner ahnten nicht im Geringsten, mit welchen Erwartungen sie eigentlich an diesen Ort gekommen waren...